Levis Strauss USA
German Embassy
2014
LaPaz, Bolivien
2014 haben wir die größte partizipative Baustelle organisiert die es – abgesehen von Rajneeshpuram, den Pyramiden in Ägypten und dem Kolosseum in Rom - je gegeben hat. Und bei uns waren alle freiwillig dabei ... Mit insgesamt 120 Freiwilligen aus 25 Nationen haben wir in dreieinhalb Wochen den größten Skatepark Südamerikas gebaut. Mit seiner Lage in 3800m über dem dem Meeresspiegel, ist er außerdem die höchste Skateanlage der Welt.
Mit der finanziellen Unterstützung von Levi’s, sind wir 2014 nach La Paz aufgebrochen, um ein Grundstück zu finden und dort, mit dem Bau eines Skateparks, die lokale Skateboard Community zu unterstützen. Gar nicht so einfach, wenn man wirklich absolut niemanden kennt in Bolivien. Der Zufall und unser Mangel an Abendgarderobe haben uns aber in die Taschen gespielt, weil wir nämlich direkt nach unserer Ankunft über Umwege, die sich jetzt nicht mehr nachvollziehen lassen, auf den Feierlichkeiten zum Tag der deutschen Einheit in der deutschen Botschaft gelandet sind. Dort sind wir, als offensichtliche Etiketten-Außenseiter, schnell ins Gespräch gekommen und konnten so viele Leute von unserer Idee begeistern, dass uns eine Woche später ein riesiges Grundstück in innerstädtischer Lage zur Verfügung gestellt wurde. Nur kurze Zeit später haben wir dann das komplette Budget für Flugtickets und Material ausgegeben und den größten Builder’s Jam organisiert, den wir und die Welt je gesehen haben.
Das Prinzip eines Builder’s Jam ist es ja nunmal, dass ohne vorherigen Plan selbstorganisiert gebaut wird. Weil das Bauamt in La Paz aber zur Bedingung gemacht hat, dass sie vor Baubeginn einen finalen Plan von dem Skatepark haben wollen, haben wir uns zwar an diese Regel gehalten, sie aber ein bisschen ausgedehnt: Wir haben wirklich große Proforma-Pläne gezeichnet, auf denen sehr groß draufstand, dass das Ergebnis auf jeden Fall ganz anders aussehen wird. Und weil ein solcher Plan nichts gilt, wenn er nicht abgestempelt ist, haben wir dann noch den größten Stempel besorgt, den es in der Stadt gab und alles gestempelt. Damit waren alle Bürokraten glücklich und wir konnten anfangen. Wir haben ein Camp mit Schlafplätzen und Gemeinschaftsküche organisiert und unsere Freunde mit Bussen vom Flughafen abgeholt. In einem größenwahnsinnigen, unsichtbar strukturierten und hochproduktiven Chaos, haben wir dann nicht nur die Skateanlage in kürzester Zeit gebaut, sondern auch ein kleines Haus, das als Skateschule und Hausaufgabenhilfe genutzt wird.
Das besondere an dieser Art zu bauen – ohne Plan und ohne festgelegte Zusändigkeiten - ist, dass dadurch eine bestimmte Art der Kommunikation, der sozialen Interaktion und der gegenseitigen Unterstützung entsteht die vor allem auf Empathie beruht, wie sie sonst auf Baustellen vollkommen unüblich ist. Das heißt nicht, dass es auf unserer Baustelle nicht rauh zu ging – im Gegenteil: Wir haben uns mit offenen Herzen in den Staub geworfen, die Hände schmutzig gemacht und kleine Berge versetzt mit einer gemeinsam wachsenden Mission. Entstanden ist nicht nur eine außergewöhnliche Architektur, sondern auch viele, viele Freundschaften auf der ganzen Welt.
Fotos: Arne Hillerns, Jonathan Mehring, Troy West
Video: Goodwind Studio
Levis Strauss USA
German Embassy
2014
LaPaz, Bolivien
2014 haben wir die größte partizipative Baustelle organisiert die es – abgesehen von Rajneeshpuram, den Pyramiden in Ägypten und dem Kolosseum in Rom - je gegeben hat. Und bei uns waren alle freiwillig dabei ... Mit insgesamt 120 Freiwilligen aus 25 Nationen haben wir in dreieinhalb Wochen den größten Skatepark Südamerikas gebaut. Mit seiner Lage in 3800m über dem dem Meeresspiegel, ist er außerdem die höchste Skateanlage der Welt.
Mit der finanziellen Unterstützung von Levi’s, sind wir 2014 nach La Paz aufgebrochen, um ein Grundstück zu finden und dort, mit dem Bau eines Skateparks, die lokale Skateboard Community zu unterstützen. Gar nicht so einfach, wenn man wirklich absolut niemanden kennt in Bolivien. Der Zufall und unser Mangel an Abendgarderobe haben uns aber in die Taschen gespielt, weil wir nämlich direkt nach unserer Ankunft über Umwege, die sich jetzt nicht mehr nachvollziehen lassen, auf den Feierlichkeiten zum Tag der deutschen Einheit in der deutschen Botschaft gelandet sind. Dort sind wir, als offensichtliche Etiketten-Außenseiter, schnell ins Gespräch gekommen und konnten so viele Leute von unserer Idee begeistern, dass uns eine Woche später ein riesiges Grundstück in innerstädtischer Lage zur Verfügung gestellt wurde. Nur kurze Zeit später haben wir dann das komplette Budget für Flugtickets und Material ausgegeben und den größten Builder’s Jam organisiert, den wir und die Welt je gesehen haben.
Das Prinzip eines Builder’s Jam ist es ja nunmal, dass ohne vorherigen Plan selbstorganisiert gebaut wird. Weil das Bauamt in La Paz aber zur Bedingung gemacht hat, dass sie vor Baubeginn einen finalen Plan von dem Skatepark haben wollen, haben wir uns zwar an diese Regel gehalten, sie aber ein bisschen ausgedehnt: Wir haben wirklich große Proforma-Pläne gezeichnet, auf denen sehr groß draufstand, dass das Ergebnis auf jeden Fall ganz anders aussehen wird. Und weil ein solcher Plan nichts gilt, wenn er nicht abgestempelt ist, haben wir dann noch den größten Stempel besorgt, den es in der Stadt gab und alles gestempelt. Damit waren alle Bürokraten glücklich und wir konnten anfangen. Wir haben ein Camp mit Schlafplätzen und Gemeinschaftsküche organisiert und unsere Freunde mit Bussen vom Flughafen abgeholt. In einem größenwahnsinnigen, unsichtbar strukturierten und hochproduktiven Chaos, haben wir dann nicht nur die Skateanlage in kürzester Zeit gebaut, sondern auch ein kleines Haus, das als Skateschule und Hausaufgabenhilfe genutzt wird.
Das besondere an dieser Art zu bauen – ohne Plan und ohne festgelegte Zusändigkeiten - ist, dass dadurch eine bestimmte Art der Kommunikation, der sozialen Interaktion und der gegenseitigen Unterstützung entsteht die vor allem auf Empathie beruht, wie sie sonst auf Baustellen vollkommen unüblich ist. Das heißt nicht, dass es auf unserer Baustelle nicht rauh zu ging – im Gegenteil: Wir haben uns mit offenen Herzen in den Staub geworfen, die Hände schmutzig gemacht und kleine Berge versetzt mit einer gemeinsam wachsenden Mission. Entstanden ist nicht nur eine außergewöhnliche Architektur, sondern auch viele, viele Freundschaften auf der ganzen Welt.
Fotos: Arne Hillerns, Jonathan Mehring, Troy West
Video: Goodwind Studio